Neue Wohnungen schaffen ohne Flächenverbrauch: SPD Berchtesgadener Land zu Besuch beim Projekt "Wohnen für alle" am Münchner Dantebad

07. Februar 2020

Bereits vor drei Jahren hatten Vertreter der SPD Berchtesgadener Land das Projekt „Wohnen für alle“ am Dantebad in Neuhausen-Nymphenburg besucht, um sich über die Möglichkeiten der Überbauung von Parkplätzen zur Reduzierung des Flächenverbrauchs zu informieren. Gemeinsam mit Markus Rinderspacher, Vizepräsident des Bayerischen Landtags, war jetzt wieder eine Delegation von SPD-Kreistagskandidaten aus dem Landkreis vor Ort und konnte feststellen: Das Beispiel macht Schule.

Dantebad
Neue Wohnungen schaffen ohne Flächenverbrauch – die Kandidaten der SPD BGL besichtigten am Dantebad in München dazu ein beispielhaftes Projekt (von links nach rechts): Markus Rinderspacher (Vizepräsident Bayerischer Landtag), Hans Rauscher (Gemeinderat, Bürgermeisterkandidat SPD Teisendorf), Matthias Pinkert (Piding, Kreistagskandidat), Susanne Aigner mit Tochter Felippa (Stadträtin Laufen), Roman Niederberger (Kreisrat, Landratskandidat), Günter Wolf (Gemeinderat Anger)

Innerhalb von einem Jahr erstellte die GEWOFAG - die Wohnungsbaugesellschaft der Landeshauptstadt München - einen Stelzenbau über dem öffentlichen Parkplatz vor dem Dantebad mit insgesamt einhundert Wohnungen unter anderem mit Mitteln im Rahmen der Einkommensorientierten Förderung vom Freistaat Bayern. Zwischenzeitlich wurden in der unmittelbaren Umgebung zusätzlich 56 Werkswohnungen für Mitarbeiter der Stadtwerke errichtet und am nahe gelegenen Reinmarplatz sollen demnächst 144 weitere Wohnungen für Haushalte mit unteren und mittleren Einkommen entstehen - ebenfalls in Stelzenbauweise.

SPD-Landratskandidat Roman Niederberger sah in dem Konzept auch eine echte Chance für gute und bezahlbare Wohnungen im Berchtesgadener Land: „Beim ersten Projekt am Dantebad sind lediglich vier der ursprünglichen 111 Parkplätze weggefallen. Statt weiterer Flächenversiegelung wurden am Dach des Gebäudes sogar zusätzliche Grünflächen geschaffen“, führte er aus. „Wir müssen auch im Berchtesgadener Land solche innovative Lösungen voranbringen, wenn wir zugleich bezahlbare Wohnungen schaffen und dem Flächenfraß Einhalt gebieten wollen“, stimmte ihm der Pidinger Kreistagskandidat Matthias Pinkert zu. An der Überbauung des Penny-Markts in Laufen und des Parkplatzes vor dem EDEKA-Markt in Piding sehe man auch in der Region Beispiele für attraktiven Wohnraum, der auf bereits überbauten Flächen entstehen kann.

Hans Rauscher, der als Bürgermeisterkandidat der SPD in Teisendorf antritt, erinnerte daran, dass größere Parkplätze oftmals im Eigentum der Gemeinden stehen und daher eine zügige und kostengünstige Planung ermöglichen. „Die Rahmenbedingungen müssen allerdings stimmen“, machte er deutlich: Eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel sei von zentraler Bedeutung und auch die Schaffung von Tiefgaragenstellplätzen sollte mit eingeplant werden.

Die Laufener Stadträtin Susanne Aigner hob besonders hervor, dass das Bauprojekt am Dantebad von Anfang an nicht nur großzügigen Platz für Gemeinschaftsräume und einen eigenen Garten im Dachbereich vorgesehen hat, sondern auch mit einem sozialen Konzept begleitet wurde. „Es wurde ein eigener Ausschuss gebildet, um eine stabile Hausgemeinschaft und auch ein gutes Verhältnis mit den Nachbarn aufzubauen“, stellte die Sozialarbeiterin heraus.

„Jede Region braucht ihre ganz eigenen Lösungen für gute und bezahlbare Wohnungen“, fasste Markus Rinderspacher die Eindrücke zusammen. „Ich bin froh darüber, dass die Sozialdemokraten aus dem Berchtesgadener Land sich dafür auch anderswo innovative Ideen holen und sie in ihre Konzepte für den Landkreis integrieren“, machte er zum Abschluss des Besuchs deutlich.

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