Barrierefrei und wettergeschützt umsteigen: SPD Berchtesgadener Land zu Besuch am Holzkirchner Flügelbahnhof

05. Februar 2020

Viele Pendler, Urlauber und andere Reisende aus dem Berchtesgadener Land kennen ihn gut: den Holzkirchner Flügelbahnhof. Wer aus Freilassing mit der Südostbayernbahn über Mühldorf oder mit dem Meridian über Rosenheim zum Münchner Hauptbahnhof fährt, kommt auf den Gleisen 5 bis 10 an. Nun kann man dort barrierefrei und wettergeschützt aus- und umsteigen. Bei einem Besuch in München informierten sich vor kurzem einige Kreistagskandidaten der SPD Berchtesgadener Land über den abgeschlossenen Umbau und die weiteren Neuerungen für Bahnreisende aus unserer Region. Zum einen wurden die drei Bahnsteige von 38 auf 76 Zentimeter erhöht, was einen stufenfreien Einstieg in die meisten Züge ermöglicht, zum anderen auch überdacht.

Holzkirchner Flügelbahnhof
Barrierefrei ein- und aussteigen beim Meridian nicht nur in München, sondern auch in Freilassing – dafür setzt sich die SPD BGL ein (von links nach rechts): Roman Niederberger (Kreisrat, Landratskandidat), Susanne Aigner (Stadträtin Laufen), Günter Wolf (Gemeinderat Anger), Hans Rauscher (Gemeinderat, Bürgermeisterkandidat Teisendorf)

SPD-Landratskandidat Roman Niederberger erinnerte daran, dass man sich schon vor Beginn der Bauarbeiten über die Planungen für eine barrierefreie und wettergeschützte Gestaltung informiert hat. „Jetzt sind die Arbeiten abgeschlossen und zeigen, wie wichtig für Benutzer der öffentlichen Verkehrsmittel eine zeitgemäße Gestaltung von Bahnhöfen ist“, führte er aus.. Demnächst entsteht auch ein 218 Meter langes Dach, sodass man vor Wind und Wetter geschützt vom Flügelbahnhof in die Haupthalle des Münchner Hauptbahnhofs kommt.

Noch etwas länger wird es brauchen, bis der Umstieg in München für Reisende aus dem Berchtesgadener Land noch komfortabler wird. Die Deutsche Bahn hat sich mit dem Freistaat Bayern darauf geeinigt, eine Brücke über den gesamten Bahnhof zu errichten, die vom Holzkirchner zum Starnberger Flügelbahnhof führen und alle Bahnsteige mit Treppen und Aufzügen erschließen soll. Damit würden sich die Umsteigezeiten erheblich reduzieren und besonders Menschen mit eingeschränkter Mobilität profitieren.

„Angesichts der Fortschritte in München wird noch viel deutlicher, wie unhaltbar der Zustand am Freilassinger Bahnhof ist“, kritisierte die Laufener Stadträtin Susanne Aigner. Die Kommunalpolitik müsse mit vereinten Kräften anschieben, damit Freilassing als wichtiger Verkehrsknotenpunkt endlich einen modernen, barrierefreien und attraktiven Bahnhof erhalte. Positiv wertete sie die Planungen der Deutschen Bahn, im Rahmen des zweigleisigen Ausbaus der Stecke nach Mühldorf alle Bahnhaltepunkt barrierefrei zu gestalten.

Der Teisendorfer Bürgermeisterkandidat Hans Rauscher erneuerte die langjährige Forderung der SPD nach dem Aufbau eines S-Bahnnetzes in der EuRegio Salzburg-BGL-Traunstein mit der Einrichtung eines Haltepunkts in Rückstetten. „Für eine echte Verkehrswende reicht es nicht aus, wenn nur in den Großstädten ordentliche Angebote geschaffen werden. Wir brauchen unbedingt auch ein besseres Angebot im Schienenverkehr für kleinere Gemeinden, damit der Umstieg auf Bahn und Bus tatsächlich interessant wird“, führte er aus.

„Nachdem ich über lange Jahre selbst mit dem Zug nach München in die Arbeit gependelt bin, freue ich mich sehr über die umgesetzten Verbesserungen. Aber es bleibt vor allem bei den Anbindungen und dem Umstieg in Freilassing noch viel zu tun, damit wir mehr Fahrgäste für die „Öffis“ gewinnen und die Ziele des Klimaschutzes erreichen können“, fasste Roman Niederberger zum Abschluss des Besuchs zusammen.

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